Wandlungsimpulse: Der Wanderer und der bunte Teppich
- Florian Stotz
- 22. Aug.
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 6 Tagen
Hypnotische Metaphern als Impulse für Deine Persönlichkeitsentwicklung.
An einem verregneten Sonntagmorgen blicke ich aus dem Fenster meines Arbeitszimmers. In der Ferne sehe ich dunkelgrüne Gebirgsketten, zusammengesetzt aus Fichten, Tannen und Kiefern, die wie Pilze aus dem Boden geschossen sind. Einige Male bricht durch die grauen Wolken am Himmel das Sonnenlicht hindurch, während die nassen, dunkelgrünen Nadeln der Bäume wie kleine Diamanten zu funkeln beginnen. Plötzlich ziehen die Gedanken wie Wolken am Himmel vorbei und mein Geist ist hellwach wie das Sonnenlicht selbst.
Was ist eine hypnotische Metapher?
Im heutigen Artikel nehme ich Dich mit auf eine Reise in Form einer hypnotischen Metapher. Eine hypnotische Metapher ist wie eine Geschichte, die nicht nur Deinen Verstand erreicht, sondern auch Dein Unterbewusstsein berührt, dort wo echte Veränderung beginnt und später ins Bewusstsein führt. Während eine Veränderung von Deinem Unterbewusstsein aus in Dein Bewusstsein dringt, geschehen bereits viele Veränderungen in Deinem Leben. Diese Geschichte lädt Dich dazu ein, eigene Bilder, Gefühle und Einsichten zu entdecken. Sie öffnet einen Raum in Dir, in dem sich Altes wie von selbst löst und Neues sichtbar wird, manchmal ganz leise, ohne dass Du sofort merkst wie. Was genau Hypnose und eine Metapher ist wirst Du in einem späteren Artikel erfahren. Ich möchte einen Beitrag dazu leisten, dass "mystische" NLP-Techniken wie Nested Loops als Erzähltechnik weiter entmystifiziert werden. Jetzt kannst Du es Dir nun auf Deine Art und Weise gemütlich machen, während Du beim Lesen der nachfolgenden Worte ganz einfach wie von selbst Bilder in Deinem Kopf entstehen lassen kannst.
Der Wanderer und der bunte Teppich
Einst hörte ein Wanderer davon, dass irgendwo im Herzen der Welt ein magischer Weber lebt. Er machte sich auf die Suche, weil er spürte, dass in seinem Leben so manches verheddert ist. Vielleicht kennst auch Du jene Momente, in denen Du denkst: „Da müsste ich etwas ändern“ oder „Ich sollte etwas tun“, bloß weiß man noch nicht wie. Der Wanderer kam in einer abgelegenen und finsteren Halle an. An der Decke der Halle sammelten sich einzelne Wassertopfen, welche in Wasserpfützen am Boden tropfen, und sich ein entspannter Klang des Wassers in der Halle durch den Hall ausdehnt. Der Wanderer begann bewusst sein Atmen zum spüren und tiefer ein- und auszuatmen. In der Herzregion der Halle erblickt der Wanderer einen gewaltig bunten Teppich, der aus Licht gewebt ist. Bestehend aus schillernden Farben, manche nah, manche weit in der Ferne schwebend. Der Wanderer stellt sich vor wie es wäre, einen dieser Fäden zu berühren und ob dieser Faden warm oder kühl, glänzend oder matt und sanft oder fest wäre. Und während er dies tat, begann neben dem bunten Teppich der aufgesuchte Weber zu ihm zu sprechen, welcher damit begann, jenen Faden in den bunten Teppich einzuweben…
„Weißt Du, es gab einmal ein kleines Mädchen, das nachts immer einen Stern am Himmel betrachtete. Dieser Stern war Ihr Halt im Leben, doch eines Tages war er verschwunden. Sie suchte ihn überall, fragte die Weisen und Ältesten des Dorfes nach ihm, doch konnte niemand ihn ihr zeigen. Eines Nachts legte sie sich ins Gras, schloss die Augen und stellte sich vor, wie der Stern aussehen würde, wenn er im Herzen Ihrer Herzregion wäre. Und plötzlich begann dort ein Licht zu glühen. Vielleicht ist es so, dass das, was wir suchen, oft schon in uns leuchtet… manchmal sichtbar, manchmal unsichtbar…"
Der Wanderer hörte wie gefesselt zu und merkte, wie in seiner Herzregion sein eigenes Herz wärmer wurde. Der Weber lächelte und zog einen neuen Faden, während er das Weben des bunten Teppichs fortsetzte…
„Da war einmal ein alter Gärtner, der verzweifelt war, weil eine Pflanze trotz aller Pflege nicht wachsen wollte. Rasend wütend war er deswegen! Er schreite mich an: „Nichts wird so wie ich es will!“. Er versuchte mehr Wasser, mehr Sonne, mehr Dünger, nichts half. Immer mehr von demselben dachte er wäre die Lösung, anstatt etwas Neues auszuprobieren! Eines Tages hörte er eine Stimme im Wind: „Schau nicht nur nach oben, schau nach unten“. Er begann, die Erde zu fühlen und stellte fest, dass die Wurzeln nicht genügend Raum hatten. Er lockerte die Erde, schuf Platz, und plötzlich begann die Pflanze zu blühen. Ist das nicht ironisch? Manchmal versuchen wir im Leben Dinge zu erzwingen, aber die Wurzeln, das Unsichtbare, brauch zuerst seine Freiheit, damit das Sichtbare wachsen kann..."
Der Wanderer sah zu, wie beide Geschichten wie Fäden in den großen bunten Teppich eingewoben wurden, eine vom inneren Licht, eine von den unsichtbaren Wurzeln. Und während der Weber weiterspann, begann der Wanderer in seinem tiefen Inneren zu verstehen: „Auch mein Leben ist Teil dieses Gewebes, manche Fäden sieht man sofort, andere erst später. Ich muss nicht alle Fäden kontrollieren, manchmal genügt es, das Muster von einer anderen Perspektive zu sehen, weiter weg, so dass die Formen klarer werden, oder ganz nah, um die Schönheit der kleinen Details zu erkennen.
Stell Dir einmal vor, dass Du in den kommenden Stunden und Tagen neugierig bemerken könntest, dass auch Deine Wahrnehmung sich verändern kann, näher, weiter, heller, sanfter, während sich jedes Mal etwas in Dir für immer zum Positiven verändert. Vielleicht wirst auch Du in den kommenden Stunden und Tagen bemerken, dass Du manchmal auf einen unsichtbaren Stern in Deinem Herzen triffst, nachts, wenn Du schläfst und träumst, oder innerlich Raum für neue Wurzeln findest, ohne zu wissen, wie genau das geschieht, und doch geschieht es wie von selbst, weil Dein Freund auf der anderen Seite stets bei Dir ist. Und während Du jetzt einfach in Deinem Leben weiter wandern wirst, webt weiterhin etwas Größeres in Dir weiter...
Danke für Deine Zeit und bis bald,
Dein Florian 🌈
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