Submodalitäten und Submodalitätenveränderungen – Teil 2
- Florian Stotz
- 26. Aug.
- 7 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 6 Tagen
Wie Du Dein Leben mit der Veränderung Deiner Submodalitäten positiv beeinflusst.
Wenn Du Dich noch erinnern kannst, sind die Submodalitäten die feinsten Untereigenschaften unserer Sinne. Jede Submodalität kannst Du Dir wie einen Drehknopf vorstellen, mit dem Du beispielsweise eine Erinnerung farbiger oder schwarzweißer gestaltest. Dein Gehirn speichert und bewertet Deine Erinnerungen anhand der Submodalitäten. Ob ein inneres Bild hell oder dunkel ist, ob eine Stimme laut oder leise klingt oder ob ein Gefühl warm oder klar ist, all das beeinflusst unmittelbar die Intensität unseres subjektiven Erlebens. Die Entdeckung Richard Bandlers war, dass nicht der Inhalt einer Erinnerung bestimmt, wie wir uns fühlen, sondern deren Struktur, und damit die Submodalitäten selbst. Wer sein Gehirn nicht nur besitzen, sondern auch aktiv nutzen möchte, sollte diese Drehknöpfe kennen und willentlich verändern lernen. Bist Du bereit, die Stärke Deines Gehirns noch mehr auszuschöpfen?
Die kleinste Veränderung kann eine Lawine in Deinem Leben in Gang setzen
Einige unserer Submodalitäten sind sogar miteinander gekoppelt. Wenn Du eine Submodalität veränderst, dann verändert sich oft automatisch eine andere mit. In einen meiner Trainings hatte ich einmal den Fall, dass die Erinnerung einer Person in der Farbe Blau abgespeichert war. Als wir die Erinnerung in die Farbe Rot umgewandelt haben, veränderte sich nicht nur die visuelle Eigenschaft selbst. Während die Erinnerung zuvor noch in der Farbe Blau war, empfand die Person die Erinnerung retrospektiv als emotional kühl und ablehnend. Jetzt wurde die Erinnerung mit der Farbe Rot als emotional warm und geborgen empfunden. Die Veränderung einer visuellen Submodalität hat in diesem Fall die Veränderung einer kinästhetischen (auch: fühlenden) Submodalität verändert. Wie Du siehst, kann die Veränderung einer einzigen Submodalität einen dramatischen Unterschied in Deinem subjektiven Erleben ausmachen.
Kurzurlaub mit Paul Watzlawick und der Palo-Alto-Gruppe
Als ich vor einigen Tagen voller Begeisterung einer guten Freundin von dem Bateson-Projekt und der Palo-Alto-Gruppe am Mental Research Institute erzählte, entgegnete sie mir: „Die haben dort bestimmt zusammen gekifft und zusammen großartige Ideen gefunden!“. Ob der Einsatz von bewusstseinserweiternden Substanzen in der Palo-Alto-Gruppe stattfand, kann ich nicht sagen. Möglich wäre es, vor allem im Rahmen von wissenschaftlichen Treffen. Meiner Erfahrung nach konsumieren auch in Großunternehmen Menschen in höheren Führungsetagen Substanzen wie Kokain, Schmerzmedikamente und Marihuana. Was von einigen Unternehmen nach außen hin professionell wirken soll, ist meistens nur eine Maske, und versucht das Bordell in den höheren Führungsetagen zu verschleiern.
Anbei ein gut gemeinter Hinweis von mir an Dich: Falls Du Dich seit einer längeren Zeit schlecht fühlst, möchte ich Dir meine Hand reichen, denn so ging es mir einige Jahre in meinem Leben. Es gibt nach wie vor viele Menschen die genauso empfinden. Wir alle tragen unser Gepäck mit uns. Die einen Menschen mehr, die anderen weniger. Lass Dich nicht von Menschen verunsichern, die nur so tun, als wäre alles in ihrer Welt in bester Ordnung. Als ich mich meinen inneren Themen stellte und einen großen Teil davon auflöste, war das Ergebnis davon echtes Charisma, wahrnehmbar für die Menschen um mich herum und auch für mich selbst. Fang also genau da an, wo Du JETZT stehst. Es ist in Ordnung, da zu sein wo Du JETZT bist. Und ja, Du bist ein besonderer Mensch der diese Welt bereichert. Einer meiner Lehrer sagte einmal: "Am Ende wird alles Gut. Und wenn es noch nicht Gut ist, dann ist es noch nicht das Ende".
Zurück zur Palo-Alto-Gruppe, die in den 1960er/70er-Jahren in ihrem Modell der Kurzzeittherapie („Brief Therapy“) und der Kommunikationstheorie folgendes entdeckte:
Es ist oft effektiver, eine minimale, aber strategisch relevante Veränderung vorzunehmen, statt das ganze System auf einmal ändern zu wollen
Schon kleinste Verschiebungen in der Bedeutung oder Struktur können Rückkopplungseffekte im gesamten System auslösen. Unsere Erfahrungen, Gefühle und Verhaltensmuster bilden Systeme in uns selbst (Gedanken, Emotionen, Körperreaktionen) und in sozialen Kontexten (Familie, Teams, Partnerschaft). In solchen Systemen hängen Elemente oft kreisförmig zusammen (Deswegen Rückkopplung): Ein Gedanke beeinflusst ein Gefühl, das Gefühl beeinflusst unser Verhalten, das Verhalten ruft bei anderen eine Reaktion hervor, die wiederum unsere Gedanken nährt. Deswegen lege ich als NLP Trainer Wert darauf, Deine subbewussten Strategien zu optimieren, weil eine kleine Veränderung in Deinen subbewussten Strategien zu einer großen Veränderung in Deinem Leben führen wird. Wenn Du Interesse an meinen NLP Workshops haben solltest, dann klicke jetzt hier für mehr Informationen
Paul Watzlawick formulierte in „Anleitung zum Unglücklichsein“ und „Wie wirklich ist die Wirklichkeit?“, dass Probleme häufig durch starre, immer gleiche Lösungsversuche verstärkt werden, und dass ein „anders handeln“ (nicht unbedingt „mehr“ oder „größer“) Veränderung initiiert. Er definierte das Lösen von Problemen mit mehr von demselben als Lösungen erster Ordnung, und das Lösen von Problemen mit einer neuen Herangehensweise als die Lösungen zweiter Ordnung
Im Verlaufe der Zeit werde ich die unterschiedlichsten Artikel verfassen. Darunter sind auch wertvolle Elemente seitens Paul Watzlawick und der Palo-Alto-Gruppe enthalten. Vor allem möchte ich auch auf Gregory Bateson, Aflred Korzybski und Naom Chomsky mit meinen Artikeln aufmerksam machen. Wer genau diese Menschen sind, kannst Du in Zukunft in meinen anderen Artikel erfahren.
Was bedeutet dieses Wissen nun für Dein selbstbestimmtes und glückliches Leben? Anstatt einem unbewussten Muster zu folgen, alles auf einmal in Deinem Leben verändern zu müssen, kannst Du mit einer kleinen Veränderung beginnen. Ein Beispiel gefällig? Anstatt am nächsten Tag sofort einen Marathon laufen zu wollen, fang damit an für 15 Minuten joggen zu gehen. Damit leitest Du den großen Veränderungsprozess, den Du Dir vielleicht schon lange sehnlichst wünschst, von selbst ein. Außerdem zeigen die Entdeckungen der Palo-Alto-Gruppe wie dramatisch eine kleine Veränderung sein kann, beispielsweise die Veränderung einer einzigen Submodalität.
Die bunte Welt der Submodalitäten im Detail
Um tiefer in die bunte Welt der Submodalitäten aus dem Modell des NLP einzusteigen, lohnt es sich, die wesentlichsten Untereigenschaften aller Sinneskanäle genauer zu betrachten. Anbei folgt eine Liste der wesentlichsten Submodalitäten, die Du wie Drehknöpfe zur Veränderung Deines subjektiven Erlebens abspeichern kannst:
Visuelle Submodalitäten:
Farbe: Farbig oder schwarzweiß?
Schärfe: Scharf oder unscharf?
Helligkeit: Hell oder dunkel?
Komplexität: Gibt es Details im Vorder- und/oder Hintergrund?
Größe: Wie groß ist das Bild bzw. der Film jener Erinnerung?
Rahmen: Gibt es einen Rahmen um das Bild bzw. dem Film?
Position: Welche Position nimmt das Bild bzw. der Film im Raum ein?
Film / Standbild: Siehst Du einen Film oder ein Standbild?
Ausrichtung: Ist das Bild geneigt oder gekippt?
Assoziiert / Dissoziiert: Siehst Du Dich selbst, oder siehst Du die Ereignisse so, als wenn Du vor Ort alles durch Deine eigenen Augen wahrnimmst?
Auditive Submodalitäten:
Lautstärke: Laut oder leise?
Geschwindigkeit: Schnell oder langsam?
Mono / Stereo: Hörst Du es auf einer Seite, auf beiden Seiten, oder ist der Klang überall um Dich herum?
Kommentar: Kommentierst Du im Inneren, was Du siehst? Was sagst Du und wie sagst Du es?
Modulation: Welche Teile sind betont?
Melodie: Ist es monoton oder gibt es melodische Variationen?
Tonlage: Ist die Tonlage höher oder tiefer?
Tonalität: Ist die Tonalität nasal, volltönend, klangvoll, dünn oder heiser?
Position: Hörst Du es von innen oder von außen? Aus welcher Richtung kommt der Ton?
Assoziiert / Dissoziiert: Ist der Ton im Kopf oder außerhalb vom Kopf?
Kinästhetische Submodalitäten:
Qualität: Wie würdest Du die Empfindung beschreiben? Warm, kalt, entspannt, verkrampft?
Intensität: Wie stark ist die Empfindung?
Position: Wo im Körper spürst Du die Empfindung?
Bewegung: Gibt es eine Bewegung in der Empfindung? Wenn ja, ist die Bewegung kontinuierlich, in Wellen, pulsierend oder drehend?
Richtung: Wo beginnt die Empfindung?
Dauer: Ist die Empfindung stetig oder unterbrochen?
Geschwindigkeit: Ist es eine langsame Empfindung, ein gleichmäßiger Verlauf, oder bewegt sie sich mit einem Sprung?
Assoziiert / Dissoziiert: Ist es eine Ganzkörperempfindung oder eine Empfindung an einer bestimmten Stelle am Körper?
Olfaktorisch und Gustatorisch:
Geruchsart: Angenehm, unangenehm, süßlich, scharf oder neutral?
Geschmacksrichtung: süß, sauer, salzig, bitter, umami?
Intensität des Geruchs und Geschmacks: stark oder schwach?
Temperatur: heiß, kalt oder lauwarm?
Textur des Geschmacks: cremig, fest, körnig oder schmelzend?
Dauer: Bleibt der Geruch bzw. Geschmack oder verändert er sich?
Richtung des Geruchs: nah oder fern?
Warum sind die olfaktorischen und gustatorischen Submodalitäten wichtig?
Wie Du bereits festgestellt hast, werden im Modell des NLP die Sinneskanäle des olfaktorischen und gustatorischen gerne zusammengefasst. Einige Autoren von NLP-Büchern sind der Überzeugung, dass die Submodalitäten des olfaktorischen und gustatorischen vernachlässigt werden können. Da möchte ich Dich als Laien fragen: Was macht für Dich ein vollumfängliches Erlebnis in Deinem Leben aus? Sehr wahrscheinlich sind an solchen Erlebnissen ALLE Deine Sinne beteiligt.
Unser Geruchssinn ist nahezu direkt mit unserem limbischen System vernetzt. Zum limbischen System unseres Gehirns gehört unter anderem die Amygdala, der Mandelkern. Dieser ist wichtig für die Verarbeitung und Bewertung von Emotionen, insbesondere Angst und Bedrohung. Unser limbisches System ist unter anderem maßgeblich an unseren Emotionen, dem Gedächtnis und Lernen, Motivation und Antrieb sowie körperlichen Reaktionen beteiligt. Daher behaupte ich, dass die Submodalitäten der olfaktorischen und gustatorischen Sinne eine bedeutende Rolle für Deine subjektive Veränderung spielen.
Mehr Selbstvertrauen im Umgang mit anderen Menschen mit Hilfe der Submodalitäten
Vielleicht gehörst Du zu einem der Menschen, die sich in Gegenwart eines bestimmten Menschen oder anderer Menschen blockiert, gehemmt, ängstlich oder unsicher fühlen. Dieses Phänomen ist nebst dem Sport auch im Geschäfts- oder Privatleben üblich. Hierzu gibt es ein Mittel, um Deine Unsicherheit in Selbstvertrauen umzuwandeln. Ich empfehle Dir, dieses NLP-Format jedes Mal vor dem Schlafen anzuwenden, bis Du in der jeweiligen Situation ein Selbstvertrauen spürst. Lass mich gerne per E-Mail wissen, ob Dir dieses NLP-Format geholfen hat:
Denke an den Menschen, gegenüber dem Du Dich unsicher fühlst. Wo siehst Du das Bild, oder bist Du assoziiert in einer Situation mit dem Menschen? Solltest Du assoziiert in der Situation sein, dissoziiere Dich aus der Situation und schaue auf Dich selbst in der Situation. In einigen Fällen erscheint der Mensch, vor dem Du Dich unsicher fühlst, größer als üblich
Nimm Deine Körperempfindungen bewusst wahr und beschreibe sie mit den obigen kinästhetischen Submodalitäten. Benenne nun Deinen Zustand
Stell Dir als nächstes einen 1x1 Meter schwarzweißen Fernseher mit einer kleinen Bildröhre vor. Dieser schwarzweiß Fernseh steht einige Meter vor Dir weg auf dem Boden
Als nächstes platzierst Du den Menschen, vor dem Du Dich unsicher fühlst, in den schwarzweißen Fernseher hinein. Schau auf den 1x1 Meter schwarzen Fernseher und den winzigen Menschen darin. Wenn Du möchtest, kannst Du diesem Menschen noch eine Clownsnase aufsetzen. Lass Deiner Kreativität freien Lauf und mach Dir einen Spaß aus dem ganzen Geschehen!
Zum Schluss nimmst Du Deine jetzigen Körperempfindungen noch einmal bewusst wahr und benennst Deinen neuen Zustand
Wiederhole dieses NLP-Format drei Mal hintereinander
Selbstverständlich kannst Du dieses NLP-Format auch dafür verwenden, wenn Du Dich vor mehreren Menschen unsicher fühlst.
Vor kurzem hat mich ein Bekannter gefragt, warum ich mir die Mühe machen möchte, so viel Wissen kostenlos zu teilen. Ob das nicht schädlich wäre für meinen Erfolg als Trainer. Ganz im Gegenteil entgegnete ich ihm: „Ein Mensch, der ein beschränktes Wissen hat, tendiert dazu sein Wissen einzusparen. Wenn Du aber einfach immer weiter lernst, dann sammelst Du beständig neues Wissen. Außerdem führt die Begegnung mit mir für viele Menschen zu dramatisch positiven Veränderungen. Das fehlt leider in meinen Artikeln“.
Damit frage ich Dich jetzt: „In was für einer Welt würden wir leben, wenn wir alle großzügig unser Wissen teilen und ein positives für- und miteinander kultivieren würden?“. Dann würden wir als Menschen mit einer kleinen Veränderung auf dieser Welt einen weiteren positiven Wandel anstoßen. Mit Deinem neuen Wissen wünsche ich Dir viel Spaß und von Herzen alles Gute.
Danke für Deine Zeit und bis bald,
Dein Florian 🌈
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