Hin zur Meisterschaft Deiner Emotionen und Gefühle - Teil 3
- Florian Stotz
- 24. Aug.
- 6 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 6 Tagen
Eine Artikelserie als Reise aus dem emotionalen Gefängnis.
Stell Dir einmal vor, Du würdest in einer Welt leben, in der Dir eine bunte Farbpalette aller Emotionen zur Verfügung steht. Zusätzlich hast Du zu jeder Zeit die Wahl, welche dieser Emotionen Du erleben und auf welche Art Du die Emotionen ausdrücken möchtest. Eine Welt, in der Du unangenehme Emotionen wie Angst, Trauer und Hoffnungslosigkeit nur so lange spüren würdest, bis Du die Botschaft erkennst, welche in diesen Emotionen liegt. Dann würdest Du in einer Welt leben, in der Du Deine Gefühle nicht maskieren müsstest. Stattdessen hättest Du einen Zugang zu allen Emotionen und Verhaltensweisen, die eine authentische Manifestation dessen sind, wer Du bist und wer Du einmal sein möchtest. Wie würde Dein Leben aussehen, wenn Du nicht länger ein Gefangener Deiner Emotionen wärst, sondern der Regisseur Deiner inneren Welt?
Ein kurzer Ausreißer in einer der Grundlagenwerke des NLP
Im Laufe meines Lebens habe ich mich oft mit dem Buch „The emotional hostage“ von Leslie Cameron Bandler auseinandergesetzt. Ihr verdanken wir als Grundgerüst auch dieser von mir neu aufbereitete Artikelserie. Von Anfang an war es für mich entscheidend, die Ursprünge des Modells des NLP unter die Lupe zu nehmen. Manches Grundlagenwerk aus dem Modell des NLP war sehr technisch und vor allem an die amerikanische Kultur angepasst. Kein Wunder, schließlich stammt das Modell des NLP auch ursprünglich aus den USA. Meine Inspiration ist seit jeher die Ursprünge des NLP zu studieren und vielen Menschen zugänglich zu machen. Damit ersparst Du Dir als Leser einen großen Aufwand und kannst mit dieser Artikelserie gleich durchstarten.
In einem meiner Workshops „installiere“ ich Dir außerdem die passenden Strategien für ein emotional selbstbestimmtes Leben. Damit kannst Du Dir viele Stunden des mühevollen Lernens sparen und die Kraft Deines Unterbewusstseins in meinen Workshops selbst erfahren. Mit meinen Angeboten will ich zu einer Welt beitragen, in der emotionale Wahlfreiheit eine Fähigkeit ist, die alle Menschen besitzen können. Dann könnte sich jeder Mensch dafür entscheiden, sich mit einem tiefen Gefühl von Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen zu zeigen. Stell Dir einmal vor, Du würdest mit einer ruhigen inneren Haltung und positiven Charisma aufgrund Deiner emotionalen Wahlfreiheit durch Dein Leben schreiten.
Wie schwer fällt es Dir Deine Emotionen frei zu wählen?
Für mich ist es schon seit vielen Jahren selbstverständlich, dass ich meine Emotionen offen kommuniziere und meine Emotionen als einen Kompass empfinde, der mir deutlich mitteilt, was gerade in meinem Leben los ist und ansteht. Wenn ich schlechte Laune hatte, habe ich diese schlechte Laune bei mir behalten, weil ich wusste, dass es sehr wahrscheinlich ein Thema in mir gibt, was mich aktuell beschäftigt. Umso erstaunter war ich, dass diese für mich simplen Eigenschaften vor allem für viele Männer komplettes Neuland sind.
Viele Menschen wissen zumindest rational, dass es viele Möglichkeiten gibt, wie man als Mensch sein könnte. Vielleicht kennst Du das selbst: Du sehnst Dich nach Veränderung in Deinem Leben und fällst doch immer wieder in alte Muster zurück. In vielen modernen Kulturen ist es ein Bestandteil, dass es bestimmte Emotionen gibt, die wir nicht fühlen oder ausdrücken sollen. Trotzdem sind diese Emotionen da und wir Menschen sehnen uns oft danach, diese Emotionen frei zu leben. Die Entwicklung im Umgang mit unseren Emotionen? Meist zufällig, oft nur dazu gedacht zu erkennen, wann wir ein Minenfeld betreten könnten. Wenn es Dir schwer fällt Deine Emotionen frei zu wählen zeigt das nur, dass Du noch nicht gelernt hast, Dich in der Welt Deiner Emotionen heimisch zu fühlen. Wie Du die Welt Deiner Emotionen für Dich in Zukunft zum positiven nutzen kannst, lernst Du in dieser Artikelserie.
Welche Ausreden nutzen wir für unsere Emotionen, und was steckt dahinter?
Bestimmt kennst Du Sätze wie:
„Ich war halt nervös“
„Ich konnte nicht anders, ich war wütend!“
„Das ich mich so fühle ist die Schuld meines Gegenübers“
Hinter solchen Aussagen stecken oft Emotionen die wir als Begründung für unser Verhalten nutzen. Anstatt uns den dahinterliegenden Emotionen zu widmen und damit unser persönliches Wachstum zu nähren, vermeiden wir den tieferen Kontakt mit uns selbst. In einem meiner Experimente habe ich mehrere Menschen gefragt, was sie wirklich für sich wollen. Hinter vermeintlichen wichtigen und materiellen Dingen steckten dann oft Emotionen wie Glück, Geduld, Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein und Disziplin. Und selbst Ziele wie „Ski fahren lernen“, „pünktlich sein“ oder „eine bessere Arbeit finden“ hängen oft von inneren Zuständen ab: Angst überwinden, Verantwortung fühlen und Selbstbewusstsein entwickeln.
Wie beeinflussen Emotionen Dein Verhalten?
Manchmal sind Deine Emotionen nicht das, was Du in einer bestimmten Situation erleben möchtest. Ein anderes Mal ist Dein Verhalten ein direktes Ergebnis Deiner Emotionen. Hast Du Dich schon einmal vor einem Vortrag so gefürchtet, dass Du Dich nur darauf konzentriert hast, wie Du den Vortrag hinter Dich bringst, anstatt einen großartigen Vortrag vorzubereiten? Anhand von diesem Beispiel wird verdeutlich, dass Emotionen auch steuern, wie Du handelst.
Obwohl bereits wissenschaftlich belegt ist, wie stark unsere Emotionen unser Verhalten beeinflussen, ignorieren viele Menschen ihre Emotionen und fokussieren sich nur auf äußere Kriterien: Kleider, Auftreten, Händedruck und einem „Dress for Success“. Was viele Menschen allerdings nicht beachten ist, dass ohne innere Stabilität eine innere Diskrepanz entsteht. Ein Lächeln nach außen verbirgt in den wenigsten Fällen eine innere, brodelnden Unsicherheit. Solche Fassaden aus „vorgespieltem Selbstbewusstsein“ lässt den dabei innerlich entstehenden Vulkan früher oder später ausbrechen. Zu meinen Zeiten als interner Trainer in einem großen Stadtwerke bei Heidelberg begegnete ich vielen Managern mit einer Mauer aus Fassaden, die sie selbst im Privatleben tragen. Einige dieser Manager besuchten nicht nur einmal eine psychiatrische Anstalt.
Was bedeutet emotionale Wahlfreiheit?
Aus meiner Perspektive geht es bei einer emotionalen Wahlfreiheit nicht darum, Dich immer zwanghaft „positiv“ zu verhalten. Genauso wenig halte ich von dem amerikanischen „positive thinking“. Ich behaupte, es ist sogar schädlich, wenn Du eine für Dich belastende Lebensphase mit positiven Gedanken wie einen Weihnachtsbaum mit Lichterketten schmückst. Wäre es nicht absurd, den Verlust eines Dir geliebten Menschen mit positiven Gedanken zu schmücken, während in Dir die Emotion der Trauer wie ein schlummernder Riese existiert?
Emotionale Wahlfreiheit ist die Fähigkeit, Emotionen bewusst auszuwählen und Mittel zu besitzen, diese Auswahl an Emotionen auch tatsächlich in der Erfahrung von Emotionen umzusetzen. Das bedeutet, nicht nur danach zu verlangen sich auf eine bestimmte Weise zu fühlen, sondern auch wirksame Wege zu kennen, um die gewünschten Emotionen abzurufen oder zu erzeugen. Zusammengefasst umfasst emotionale Wahlfreiheit:
Die Fähigkeit, gezielt bestimmte Emotionen auszuwählen
und Mittel, diese Emotionen zuverlässig zu erreichen
um eine neue Bandbreite von Emotions- und Verhaltensmöglichkeiten zu gewinnen. Damit ist die emotionale Wahlfreiheit nicht nur der Wunsch, bestimmte Emotionen zu fühlen, sondern die tatsächliche Fähigkeit, diese auch zum gewünschten Zeitpunkt zu erleben und dadurch ein emotional erfülltes Leben zu führen.
Woran erkennst Du, dass Deine emotionale Wahlfreiheit eingeschränkt ist?
Eine eingeschränkte emotionale Wahlfreiheit kannst Du an drei typischen Mustern erkennen:
Chronische lähmende Emotionen: Du reagierst oft mit Hilflosigkeit, Scham, Wut oder Frustration. In manchen Fällen reicht schon ein Kontoauszug oder ein Kommentar als ein Trigger für bestimmte Emotionen aus
Ein ungesunder Umgang mit „unerträglichen“ Emotionen: Gefühle wie Schüchternheit, Einsamkeit, Angst oder Schuld können zu Rückzug, Aggression oder Sucht führen
Schuld und Scham über bestimmte Gefühle: Du glaubst, es sei „falsch“ Emotionen wie Ärger, Neid oder Verlangen zu fühlen und schämst Dich vielleicht sogar dafür, wenn diese Emotionen auftauchen
Kommt Dir eines dieser drei Muster vielleicht bekannt vor?
Wie antworten Menschen auf Situationen mit emotionaler Wahlfreiheit?
Es gibt einige Menschen die scheinbar jeder Herausforderung in ihrem Leben mit Leichtigkeit begegnen. Sogar in den dunkelsten Momenten ihres Lebens können sie wie strahlende Sonnenblumen an ihren Herausforderungen erblühen. Viele dieser Menschen erfüllen vor allem zwei Kriterien:
Sie haben einen Zugang zu einer breiten Farbpalette an Emotionen. Wenn eine unangenehme Emotion auftaucht, bleiben sie selten darin stecken. Auch wenn eine unangenehme Emotion mehr ist als ein verdorbenes Essen, erlaube ich mir den Vergleich: Würdest Du ein verdorbenes Essen weiter essen, wenn Du aufgrund von Salmonellen noch stärkere Magenschmerzen bekommen würdest?
Sie sehen ihre Emotionen, unangenehm wie angenehm, als Botschaften und Wegweiser, nicht als feindliche Angriffe. Anhand ihrer Emotionen messen sie den Puls ihres Wohlbefindens und justieren bewusst ihre Aufmerksamkeit und ihr Verhalten
Wir kommen am Rastplatz unserer Reise aus dem emotionalen Gefängnis an
Wie beginnst Du jetzt schon Deine emotionale Wahlfreiheit? Aus meiner Perspektive beginnt der Weg sofort, wenn Du
erkennst, dass Du ein viel breiteres Spektrum an Emotionen erleben kannst
und verstehst, was jede Deiner Emotionen mitteilen will
Das ist der goldene Schlüssel zum Reich Deiner Emotionen: Deine Emotionen wollen Dir etwas sagen. Und wenn Du lernst, ihnen zuzuhören, statt ihnen ausgeliefert zu sein, beginnst Du Dein Leben von innen heraus zu gestalten. Glücklicherweise lernst Du genau in dieser Artikelserie und in meinen Workshops die Fähigkeit der emotionalen Wahlfreiheit für Dich zu manifestieren. Lehn Dich also zurück, denn es gilt: You die, while I try.
Danke für Deine Zeit und bis bald,
Dein Florian 🌈
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